Organisieren
Der Begriff KVP kam im Rahmen von Kaizen von Japan nach Deutschland. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess - KVP - charakterisiert die stetige Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität. Dabei arbeiten die Mitarbeiter eigenständig in ihren Abteilungen und Teams an laufenden Verbesserungen in ihrem Verantwortungsbereich und in ihrem Umfeld. Die kleinen Verbesserungen jeglicher Art stehen im Vordergrund.
Um wirtschaftliche Erfolge aus KVP zu erzielen, ist es wichtig, diesen Prozess als Teil der allgemeinen Unternehmenskultur zu gestalten und umzusetzen. Dazu müssen die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie Bereitstellung von Arbeitszeit, Weiterbildungsmaßnahmen, Implementierung in Arbeitsabläufe und Prozesse und vor allem die Umsetzung der Ideen, geschaffen werden.
In Deutschland wurde in den 1990er Jahren in der Automobilindustrie mit KVP in der Fertigung und Montage begonnen. Er verbreitete sich in alle Arbeits- und Wirtschaftsbereiche und wurde so zu einem Merkmal mitarbeiter- und beteiligungsorientierter Unternehmenskultur. In der Praxis hat sich KVP aber auch bereits in anderen Bereichen bewährt. So wird KVP mittlerweile in der Dienstleistung und bei administrativen Prozessen angewandt.
Die Mitarbeiter analysieren ihren Arbeitsbereich in KVP-Teams und erarbeiten konkrete Verbesserungsvorschläge. Dafür werden sie meist zuvor in Teamarbeit und Gruppenmoderation geschult.
Der Ablauf ist meist wie folgt:
- Arbeitssystem festlegen und abgrenzen (Was soll verbessert werden?)
- Ist-Zustand und Soll-Zustand anhand von Kennzahlen beschreiben
- Probleme beschreiben und bewerten
- Probleme bewerten (Zeit, Geld, Energie, ...)
- Problemanalyse (Ursachen, Zusammenhänge, Schnittstellen, Nebenwirkungen)
- Lösungsideen sammeln (z.B. Brainstorming)
- Lösungsideen bewerten und entscheiden
- Maßnahmen ableiten, Aufwand und Ertrag bewerten
- Ergebnispräsentation vor dem Entscheidungsgremium
- Maßnahmen vereinbaren (Wer tut was bis wann?) und Ressourcen klären
- Maßnahmen umsetzen
- Erfolg prüfen
KVP fördert Flexibilität, ein wichtiges Qualitätsmerkmal, um sich den verändernden Märkten anpassen zu können.
Trophy-Verleihung im Forum Optimierung Indirekte Bereiche Produktion - Dr. Werner Neubauer ehrte beste Werke und Bereiche.
„Best Practice – Austausch der Werke“ wird seit fünf Jahren von Jörn Seidel, Leiter Optimierung Indirekte Bereiche Produktion, und seinen Mitarbeitern erfolgreich umgesetzt.
Das Konzern-System zur Dokumentation, Verfolgung und Auswertung von Optimierungsmaßnahmen und -potenzialen aus den Workshops der KVP-Kaskade und im Rahmen des Volkswagen-Wegs, Maßnahmen@web, wird fünf Jahre alt.